Schlüsselübergabe
Ein Mietvertrag stellt eine vertragliche Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter betreffend der Überlassung einer beweglichen oder unbeweglichen Sache zum Gebrauch durch den Mieter gegen Entgelt. (Art. 253 OR)
Im Rahmen der Vertragsfreiheit sind Mietverträge in der Schweiz an keine Form gebunden und könnten daher auch mündlich abgeschlossen werden. In den meisten Fällen werden die Mietverträge aber schriftlich geschlossen, was auch aus Gründen der Beweissicherheit zu empfehlen ist.
Folgende Elemente sind wichtige Bestandteile eines Schweizer Mietvertrages:
Es gilt festzuhalten, wer die Vermietenden und wer die Mietenden sind, so dass klar ist, wem welche gesetzlichen und vertraglichen Rechte zustehen.
Der Vertrag sollte alle vermieteten Räumlichkeiten und deren Nutzungsumfang nennen, so dass für beide Parteien Gewissheit besteht, über welche Räumlichkeiten im Rahmen des Mietvertrages verfügt werden darf. Dies bedeutet, dass in einem Mietvertrag auch festgehalten werden soll, ob für den Mieter ein Anspruch auf Nebenräume besteht und welche diese im Einzelnen sind (bspw. Parkplätze, Estriche, Kellerabteile oder die Waschküche). Was nicht genannt wird, von dem kann ausgegangen werden, dass keine Nutzung vorgesehen ist.
Mietverträge können auf unbestimmte oder auf bestimmte Zeit abgeschlossen werden. (Art. 255 OR) Der Unterschied besteht u.a. darin, dass bei unbestimmter Mietdauer eine Kündigung zwingend notwendig ist, wohingegen bei bestimmter Mietdauer der Mietvertrag mit Ablauf der vereinbarten Mietdauer von alleine abläuft. Eine frühzeitige Kündigung ist jedoch auch hier möglich.
In der Regel werden in einem Mietvertrag die monatlichen Mietzinsen, d.h. die Miete, festgelegt und aufgezeigt, wie sich der Mietzins zusammensetzt (Nettomietzins plus Nebenkosten). Werden die Nebenkosten nicht gesondert aufgeführt, so kann davon ausgegangen werden, dass diese im Mietzins inbegriffen sind.
Ein Mietzinsdepot ist kein zwingender Bestandteil eines Schweizer Mietvertrages, ist jedoch in der Praxis häufig anzutreffen. Wird ein solches Mietzinsdepot vereinbart, so ist dieses im Mietvertrag mit der vereinbarten Summe festzuhalten. Diese Summe darf bei Wohnräumen maximal drei Monatsmieten entsprechen und dient dem Vermieter als Sicherheit.
Wohnungen dürfen nur mit Zustimmung des Vermieters untervermietet werden, jedoch darf diese nicht im Voraus ausgeschlossen werden.
In Abhängigkeit davon, ob ein befristetes oder unbefristetes Mietverhältnis vorliegt, gibt es andere Möglichkeiten zur Beendigung des Mietvertrags.
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